Jetzt hab ich verstanden. Menschen in Syrien und im Jemen werden massenhaft mit Bomben und Raketen ermordet. In Flüchtlingslagern verelenden Hunderttausende, in verwüsteten Regionen sterben massenhaft Menschen an Dürre und Hunger. Die Corona-Pandemie stürzt die Menschheit in Angst und Not. UN-Präsident Gutierrez fordert in dieser Situation einen weltweiten Waffenstillstand. Völlig logisch.
Aber kein Staat nimmt das zur Kenntnis. Die Machthaber der USA, Europas, Russlands und Chinas scheren sich einen Dreck darum. Sie haben „Wichtigeres“ zu tun, als den geschundenen Völkern zu helfen. Sie müssen den Wählern weismachen, dass wir noch mehr Panzer, Bomber, Drohnen und Raketen brauchen. Die Rüstungsausgaben müssten verdoppelt werden. Wozu? Alles für die NATO, das ist Kriegspolitik. Die Großaktionäre der Rüstungskonzerne und ihre Handlanger in der Finanzwelt erzielen mit der Waffenproduktion und an den Kriegen unvorstellbare Profite. Und wer kümmert sich um die Kriegsopfer und Flüchtlinge? Vor ein paar Jahren hat jemand die richtige Antwort auf diese Frage getwittert: „Die Länder, die Waffen in die Kriegsgebiete liefern, müssen die Flüchtlinge aufnehmen. Zack. Frieden.“ Ist doch logisch!
Was geschieht statt dessen: Friedenspolitik und Hilfen für Flüchtlinge? Fehlanzeige. Den Wiederaufbau (wenn überhaupt) zerstörter Länder zahlen nicht die Kriegsgewinnler, sondern die Steuerzahler. Gleichzeitig wurden Krankenhäuser abgebaut, Arbeitsplätze für Pflegekräfte, Stellen für Bildung und soziale Dienste fielen dem harten Sparkurs zum Opfer. Genauso der sozaiel Wohnungsbau. Alles mit der Behauptung, dazu gebe es keine Alternative! Aber es gibt sie, die Alternative, sie lautet: „Umkehr zum Frieden!“ Schluss mit Rüstung, Gewalt und Kriegen. Dann wird Frieden und Gerechtigkeit herrschen statt Luxus für wenige und Armut für viele. Ein Beispiel für diesen Weg beschreibt Roland Blach in seiner Rede zum Ostermarsch.
Gerhard Schneider